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Fußball ist eine Kunst – besonders live und direkt in Marseille

Fußball ist eine Kunst – besonders live und direkt in Marseille

Endlich war es soweit. Ein Traum ging für mich in Erfüllung. Ich fuhr nach Marseille. In München stieg ich abends am ZOB in den Bus. 17 Stunden Fahrt erwarteten mich. Gott sei dank saß ich oben, ganz vorne und hatte viel Beinfreiheit. Am nächsten Tag mussten wir um 8 Uhr in der Früh in Lyon umsteigen. Um 14 Uhr erreichten wir schließlich Marseille. Die Fahrt verging recht schnell, weil ich viel geschlafen hatte. Um 14:00 Uhr kam ich dann sehr erleichtert in Marseille an und konnte es kaum abwarten am nächsten Tag auf das Spiel gegen Montpellier zu gehen – ein Süd-Derby in der französischen Liga.

Nicht weit vom Zentrum und alten Hafen entfernt befand sich mein Hotel, ich checkte ein und machte noch einen Spaziergang durch die Stadt. Ich verliebte mich sofort in Marseille, eine tolle Stadt, die eine große Leidenschaft zu Fußball, Hip Hop und dem blauen Meer verbindet.

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Am nächsten Tag machte ich eine Sightseeingtour und bekam einen Einblick in die Hafenstadt. Das Highlight der Tour: Die Kirche Basilika Notre Dame de la Garde – oben auf einem Berg direkt beim Hafen. Wir hatten einen herrlichen Blick auf das blau scheinende Mittelmeer und die Stadt. Konnten bereits das Stadion sehen.

Dann wurde es auch endlich Zeit Richtung Stadion aufzubrechen. Anpfiff war um 21 Uhr. Aber ich war schon um 19:45 Uhr da, weil ich es kaum erwarten konnte ins Stadion zu kommen. Es war ein wahrer Traum: Vor dem Stadion wurde schon ordentlich Stimmung gemacht. Montpellier ist nur zwei Stunden von Marseille entfernt. Als ich an meinem Platz angekommen war und übers Spielfeld schaute, war ich einfach nur baff und konnte meinen Augen kaum glauben. Ich war im Velodrome. Das Stadion ist einfach nur wunderschön – und die Stimmung noch besser.

Das Stadion war noch nicht mal zur Hälfte voll, doch die Fans gingen schon vor dem Anpfiff voll ab. Als die Spieler von Montpellier den Rasen betraten, wurden sie gnadenlos ausgepfiffen – das  Lauteste, das ich in meinem Leben je gehört hatte. Ich habe natürlich mitgepfiffen. Kurz darauf dann die Spieler von Olympique Marseille. Großer Jubel!!! Nach 15 Minuten aufwärmen verschwanden die Spieler wieder in den Katakomben. Das hieß gleich wird das Spiel anfangen fünf Minuten später ertönte dann die Spielhymne von Olympique Marseille („Jump“ von Van Halen). Alle Zuschauer standen auf und klatschten. Ich hatte Gänsehaut.

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Dann ging’s los! Ab der der ersten Sekunde feuerte ich mein Team an. Es dauerte auch nicht lange und schon fiel ein Tor Amine. Harit dribbelte durch den Strafraum zog drei Gegenspieler auf sich und legte den Ball in der neunten Minute quer auf Bamba Dieng, der den Ball nur einschieben musste – Tooooorrrr!!! Das ganze Stadion jubelte und bebte.

Drei Minuten nach dem 1:0 spielte Gerson schön mit der Hacke den Ball auf Dieng, der wird durch eine Grätsche gestoppt. Das gesamte Stadion flippte aus. Als dann der Schiedsrichter noch entschied, dass es kein Faul sei, kriegte er die Wut von allen Zuschauern zu hören – er wurde ausgepfiffen und ausgebuht. Doch zum Glück gibt es ja den Video-Schiedsrichter, der schaltete sich ein und schickte den Referee zum Bildschirm. Daraufhin zeigte der Mann mit der Pfeife auf den Punkt. Alle kreischten und jubelten. Cengiz Ünder stand am Elferpunkt und verwandelte ihn souverän. 2:0! Spätestens nach dem Elfmeter hatte ich keine Stimme mehr und war heiser. Egal. Ich jubelte weiter.

Zweite Halbzeit. In der 60. Minute wurde Marseilles Superstar Dimitri Payet eingewechselt. Darauf hatte ich schon das ganze Spiel gewartet. Er wurde mit viel Applaus empfangen. OM machte weiter das Spiel, hatte aber leider keine großen Torchancen mehr. In der 90 Minute schickte Payet Luis Henrique, der frei war und nur vom Torwart mit einer Notbremse gestoppt werden konnte. Vor dem Strafraum. Kein Elfer, aber Rot für Jonas Omlin von Montpellier. Das war’s dann auch. Ein geiles Spiel, eine super Tour hier nach Marseille. Fußball ist eine Kunst, die Menschen bewegt und verbindet. Und die besonders live und direkt in Marseille einfach unvergesslich ist…

von Daniel

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