Redaktionsklausurtagung in Südtirol 3/3
Anfangs war alles noch unklar. Was ist eine Klausurtagung? Wo ist Tramin? Wer hat überhaupt Zeit? Können wir uns nicht einfach einen Tag im JQO treffen? Aber wer Rudi kennt, der weiß auch, dass wenn sich der Chef von buntkicktgut eine Idee in den Kopf setzt, so ziemlich nichts und niemand ihn davon abbringen kann. Somit war es dann auch beschlossen, letzte Vorkehrungen wurden bkg-Style am Abend vor Abfahrt getroffen. Die endgültige Teilnehmerzahl stand dann auch kurz vor Abfahrt fest: der Kern der Redaktion Sebastian, Abu, Marko und Leonardo standen in den Startlöchern, sowie Jugendredakteur Abdul und Rudis neueste Akquirierung und Referee Legende Irfaan der in der buntkicker Redaktion eine neue Herausforderung sucht. Kim war auch dabei, aber der zählt nicht. Kim fuhr mit um für das anstehende Sommercamp im August vor Ort die Lage auszuchecken, Ausflüge zu planen und organisieren.
Ziemlich genau um 16:00 Uhr überquerte das buntkicker Redaktionsteam die italienische Grenze. Wenige Kilometer später wurde dann in Brixen gehalten um Sprit und Energie zu tanken. Das bunte Team von acht Leuten zog viele Blicke auf sich als sie auf der Suche nach einer Pizzeria durch die Altstadt schlenderten. Mit aufgestockten Energievorräten wurde dann die letzte Etappe angegangen. Um 19:00 erreichte die Gruppe die Fortbildungsakademie Schloss Rechtenthal, wo sie die nächsten drei Tage verbringen und in zwei Monaten dann fünfzig buntkicktgutler aus ganz Deutschland hausen würden.
Was für eine Location! Ein altes ehrwürdiges Schloss modernisiert um die professionellsten Fortbildungen zu hosten, das jedoch trotzdem noch das komplette Flair des mittelalterlichen Dorfes verkörperte. Bilder des beeindruckenden Etablissements sind natürlich auf Facebook, Instagram und buntkicker.de zu finden! Sofort wurden die Zimmer bezogen um sich alsbald auf das leckere Abendessen zu stürzen. Die Kirsche auf der Sahnetorte: Wir waren die einzigen Gäste! Also hatten wir das riesige Paradies nur für uns alleine.
Später wurde dann der Garten vor den Weinrebenhängen auf Fußballtauglichkeit geprüft. Im vier gegen vier wurde die angestaute Energie der Fahrt freigesetzt. Ganze 90 Minuten hielten sogar die alten Männer Rudi und Sebastian durch ehe das Team sich daran erinnerte dass man ja noch etwas arbeiten musste und die erste buntkicker Redaktionssitzung Tramins noch anstand. Also wie RAF Camora einst sagte: „Was muss das muss getan werden“, wurde kurz unter die Dusche gesprungen und anschließend bis nach Mitternacht Abus Themenblatt behandelt. Wir setzten uns Ziele für 2019 und 2020, erörterten vergangene Erfolge und Misserfolge, wogen die externe Kommunikation via unserer Social Media Kanäle ab und besprachen ähnliche organisatorische Abläufe.
Freitag war der produktivste Tag. Rudi und Kim fuhren in die Nachbarorte das Sommercamp zu strukturieren, während die Redakteure sich die Inhaltlichen Themen der Klausurtagung zur Brust nahmen. Die komplette buntkicker Ausgabe 2019 wurde finalisiert und müsste, wenn ihr diesen Text lest, bereits frei verfügbar sein. Desweiteren bekamen die Aufgabengebiete Redaktionsstruktur, Websitemanagement und interne Verwaltung die dringend benötigte Aufmerksamkeit. Mit einem kühlen Getränk im Schatten der großen Pinie neben der Terrasse ließ sich hervorragend der ganze Tag arbeitend verbringen. Schon fast Urlaubsfeeling.
Zufrieden über die geleistete Arbeit ließ das Team den Abend entspannt im „Löwen“, der Ortskneipe, ausklingen. Bei einem erfrischenden Glas exzellenten Weines aus der Region tat es gut, sich mal mit seinen Kollegen über die verschiedensten Dinge zu unterhalten.
Samstag stand Teambuilding auf dem Programm. Mit dem Auto ging‘s nach Vellau, ein kleiner Ort neben Meran und bergsteigen war angesagt. Anfangs waren Irfaan und Abdul nur schwer zu überzeugen, dass es tatsächliche eine geile Sache ist auf die Spronser Rötelspitze hinaufzukraxeln. Die ersten Höhenmeter im Käfig-Steh Lift machten das auch nicht einfacher. Nachdem es dann aber in die pure Natur auf die steinigen Pfade durch die Wälder den Berg hinaufging fanden die Jungs ihren Rhythmus und konnten sich vom Ausflug begeistern lassen. „Mama hat zwar gesagt ich soll auf keinen Fall bergsteigen, aber das ist ja doch ganz cool!“, kommentierte Irfaan seine erste Erfahrung über 2000 Meter Höhe.
Ganze acht Stunden verbrachten das Team in den Tiroler Alpen. Hungrig trafen wir pünktlich zum Abendessen um sieben im Schloss an. Trotz strapazierter Muskeln und Gelenke wurde anschließend auch noch Fußball gespielt, ehe die Kleinen sich auf die Zimmer zurückzogen, die Alten die Schloss-Bar austesteten und die Jungen ins Dorf loszogen.
Sonntag früh hieß es dann noch ein letztes Mal „Work work work“. Mit Rihanna & Drake im Hintergrund schrieb jeder Teilnehmer seine Erfahrung des Wochenendes nieder, welche hinterher im Plenum, zusammen mit den Ergebnissen der letzten Tage, Rudi präsentiert wurden. Letzter Programpunkt war das Mittagessen. Schließlich wurden die Koffer in die Autos gewuchtet und die Abfahrt vorbereitet. Jeder verabschiedete sich noch von den netten Angestellten und dem nicen Hotel, dann hieß es auch schon Merci, Servus und bis bald, im August samma eh wieder hier!
Leonardo Schneider-Eicke